Der Fachbereich Physikalisch-chemische Untersuchungen hat folgende Schwerpunkte:
Spuren oder Rückstände von Materialien (meist technische Produkte) werden mit mikroskopischen Verfahren untersucht und chemisch analysiert, um festzustellen, welches Material vorliegt und woher diese Spuren stammen können. Häufig werden derartige Mikrospuren direkt mit Proben verglichen, die als Spurenverursacher vermutet werden. Ziel ist es festzustellen, ob die Spur vom Vergleichsobjekt stammen kann.
Beispiele für derartige Materialanalysen sind
- Lackpartikel (vor allem Fahrzeuglacke bei Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht und Werkzeuglacke bei Einbrüchen)
- Glassplitter (bei Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht oder bei Einbrüchen)
- Schussrückstände (nach Schussabgabe am Schützen und am Opfer, z. B. Schussdistanzbestimmung)
- Asbest in Baumaterial
- Rückstände von Kunst- und Klebstoffen und sonstige, vorwiegend anorganische Materialspuren
Untersuchungsmethoden:
- lichtmikroskopische Techniken
- Rasterelektronenmikroskopie mit Elementanalyse
- Infrarotspektroskopie
- Röntgenfluoreszenzanalyse und Röntgenbeugung
- Brechungsindexmessung an Glassplittern
- Datenbank-Abfragen zur Eingrenzung von Fahrzeughersteller / Modell anhand von am Tatort aufgefundenen Lackanrieben