Fachbereich „Daktyloskopische Spurensicherung und -auswertung“

Der Fachbereich „Daktyloskopische Spurensicherung und -auswertung“ ist für das gesamte Aufgabenspektrum der Daktyloskopie ("Fingerabdruckwesen") zuständig.

Zielrichtung daktyloskopischer Untersuchungen ist die Identitätsfeststellung von Personen sowie die Identifizierung unbekannter Toter.

Im Rahmen der Auswertung werden Tatortspuren manuell mit den Vergleichsabdrücken benannter tatverdächtiger oder berechtigter Personen verglichen. Wesentliches Instrument der daktyloskopischen Spurenuntersuchung ist AFIS, das  "Automatisierte Fingerabdruck-Identifizierungssystem". Dieses bundesweit genutzte Recherchesystem ermöglicht über eine im BKA geführte Datenbank den Zugriff auf das erkennungsdienstliche Material (Finger- und Handflächenabdrücke) Deutschlands, in besonderen Fällen auch einer Vielzahl von EU-Staaten (Vertrag von Prüm) sowie aller europäischer Asylantragsteller (EURODAC).

Bildschirmansicht Fingerspurenvergleich
Bildschirmansicht AFIS-Auswertung

Über die Untersuchungsergebnisse fertigen die Sachverständigen des Fachbereichs Behördengutachten und vertreten diese vor Gericht.

Untersuchungen zur Suche, Sichtbarmachung und Sicherung daktyloskopischer Spuren erfolgen in den Laboren des Fachbereichs. Hierbei kommen verschiedene chemische und physikalische Verfahren, wie auch forensische Lichtquellen und digitale Foto- und Bildverarbeitungstechnik zum Einsatz.

Der Fachbereich wurde als eine der ersten daktyloskopischen Untersuchungsstellen Deutschlands sowohl für die Spurenuntersuchungen wie auch für Laborspurensicherungen akkreditiert und erfüllt damit bereits EU-weit angestrebte Qualitätsstandards.

Weitere Aufgabenfelder im Fachbereich sind die labortechnische Aufbereitung fäulnisveränderter Leichenhände (Leichendaktyloskopie), die Identifizierungskommission des HLKA, die Unterstützung der Ausbildung hessischer Polizeibediensteter und die Beteiligung an bundesweiten Fachgremien und der Sachverständigenausbildung.

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