Fachbereich Textilkunde

Mit Hilfe der kriminaltechnischen Textilfaseruntersuchungen werden die im Rahmen einer Straftat übertragenen Kontaktspuren mit dem Mikroskop sichtbar gemacht und mit weiteren modernen und akkreditierten Analyseverfahren ausgewertet. Kommt es zu einem Kontakt zwischen Textilien, z.B. Kleidung von Opfer und Täter, werden kleinste, in den meisten Fällen mit dem bloßen Auge nicht erkennbare Fasern übertragen. Diese Spuren werden mit einer speziellen Klebefolie im Labor gesichert.

Die weiteren Untersuchungen erfolgen mit leistungsstarken, modernen Mikroskopen. Neben der Auflicht- und Durchlichtmikroskopie gehören z.B. die Mikrospektralphotometrie im ultravioletten und sichtbaren Bereich der elektromagnetischen Strahlung und die Infrarot-Spektroskopie zum regelmäßig angewandten Methodenspektrum.

In den aufwändigen mikroskopischen Analysen zeigt sich, dass Textilien äußerst vielfältig sind. Die verschiedenen Fasern können z.B. durch Form, Farbe und Materialbeschaffenheit exakt differenziert und zugeordnet werden. Dadurch lassen sich z.B. bei einem Kapitaldelikt Kontakte zwischen Personen zweifelsfrei nachweisen.

 Festgestellte Übereinstimmung einer Spurenfaser von der Opferkleidung mit Fasermaterial der Jacke eines Tatverdächtigen:

Mikroskop und Faserspur
Mikroskop und Spur

Weitere Untersuchungsgebiete der forensischen Textilkunde sind z.B. die Untersuchung textiler Passspuren oder die Analyse von Textilbeschädigungen.