Graffiti-Passage

Kriminalpräventive Aspekte

Ziele der Kriminalprävention im Städtebau

Die Aufgabe der ‚Städtebaulichen Kriminalprävention‘ besteht hauptsächlich darin, Straftaten durch bauliche (Umfeld)gestaltung zu vermindern, Tatgelegenheitsstrukturen zu vermeiden und das Sicherheitsgefühl in städtischen Räumen positiv zu beeinflussen bzw. zu verbessern.

Einerseits kann dies durch eine entsprechende Verhaltensprävention und Empfehlungen für spezifisches Nutzungsverhalten, andererseits durch bauliche und gestalterische Maßnahmen gelingen. Ob sich Menschen in einem Quartier oder einem spezifischen Stadtraum sicher oder unsicher fühlen, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Die Berücksichtigung baulich-räumlicher Sicherheitsmerkmale kann einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der jeweiligen örtlichen Situation leisten.

Baulich-räumliche Sicherheitsmerkmale

Durch die städtebauliche und architektonische Gestaltung werden Stadträume, Quartiere oder die direkte Wohn- und Arbeitsumgebung von Menschen als sicherer empfunden. Denn baulich-räumliche Sicherheitsmerkmale können Tatgelegenheiten begünstigen oder auch erschweren. Das bedeutet, diese Merkmale erhöhen die objektive und die gefühlte Sicherheit.

Auswahl baulich-räumlicher Sicherheitsmerkmale:

  • Attraktivität, Belebung und Multifunktionalität öffentlicher Räume
  • Übersichtlichkeit und Orientierung
  • Gepflegtheit und regelmäßige Instandhaltung
  • Klare Funktionszuweisungen und ggf. deutliche Nutzungsgrenzen bzw. territoriale Grenzen
  • Bessere Ausleuchtung und helle, freundliche Farbgebung
  • Deutliche Zonierung privater, halböffentlicher und öffentlicher Räume
  • Vandalismussichere Materialien und Sauberkeit
  • Barrierefreiheit, klare Wegeführung und Zugänglichkeit zu öffentlichen Räumen für verschiedene Nutzergruppen
  • Verkehrsanbindung und sichere Abstellmöglichkeiten
  • Klare räumliche An- und Zuordnung städtebaulicher Strukturen
  • Nutzungsvielfalt in Quartieren

Grundsätzlich erhöhen Areale, die eine möglichst große Aufenthaltsqualität und Multifunktionalität aufweisen sowie ein ‚sicheres‘ Gefühl bei Nutzung vermitteln, die Akzeptanz und sind demzufolge langfristig vielfältiger belebt.
Wohlgefühl, Identifikation und Sicherheit sind bekanntlich wichtige Kennzeichen, die für die Lebensqualität in Städten und Gemeinden wegweisend sind.

Die Beispielbilder stellen eine Auswahl baulich–räumlicher Sicherheitsmerkmale und ihre Wirkung auf die einzelnen Stadträume dar.

Instandgesetzter, hell beleuchteter Fußgängertunnel in einer U-Bahn