Immer wieder nehmen Kinder und Jugendliche an im Internet kursierenden Mutproben teil. Die Bandbreite dieser sogenannten Challenges reicht von harmlos bis lebensgefährlich. Was viele nicht wissen: Je nach Inhalt kann das Weiterleiten von Challenges strafbar sein.
Neugier, Gruppenzwang, Streben nach Zugehörigkeit – die Gründe, warum Kinder und Jugendliche an Online-Challenges teilnehmen, sind vielfältig. In den Videos, die sich zumeist in den Sozialen Netzwerken wie beispielsweise TikTok, WhatsApp oder YouTube verbreiten, werden sie dazu animiert, die verrücktesten Dinge zu tun. Immer wieder unterschätzen jungewww.internet-beschwerdestelle.de/ Menschen die Gefahren. Mitunter riskieren sie mit einer Challenge-Teilnahme schwere gesundheitliche Folgen oder begeben sich in Lebensgefahr.
Indem die jungen Menschen ihre Teilnahme filmen und wiederum online stellen, verbreiten sich Challenges in rasanter Geschwindigkeit. Durch die Art der Darstellungen und Posts werden weitere Minderjährige animiert, daran teilzunehmen. Oftmals wird eine Challenge von der nächsten abgelöst.
Um den Nachwuchs vor möglichen Gefahren zu schützen, sollten Eltern und Erziehungsberechtigte offen mit ihren Kindern sprechen und diese für das Thema sensibilisieren. Es ist ratsam, eine verständnisvolle Haltung zur Medienvorliebe der Kinder und Jugendlichen zu haben und Regeln für einen sicheren und verantwortungsbewussten Umgang zu schaffen.
Was tun bei gefährlichen Challenges?
- Informieren Sie sich über aktuelle Challenges, um Gefahren einschätzen und an die Kinder und Jugendlichen vermitteln zu können.
- Bestärken Sie Ihr Kind, sich auch bei Aufforderungen durch Dritte nicht in Gefahr zu begeben.
- Klären Sie auf: Möglicherweise kann das Versenden von Challenges strafbar sein, wenn der Inhalt beispielsweise eine Gewaltandrohung enthält oder zu gewalttätigen Handlung aufgerufen wird.
- Fördern Sie die Medienkompetenz Ihres Kindes und ein kritisches Denkvermögen, damit Inhalte reflektiert und bewertet werden können.
- Melden Sie gefährliche Challenges oder solche mit strafbaren Inhalten bei www.internet-beschwerdestelle.deÖffnet sich in einem neuen Fenster, www.jugendschutz.netÖffnet sich in einem neuen Fenster oder bei der entsprechenden Online-Plattform, um die Gefährdung weiterer Personen zu verhindern.
- Strafbare Inhalte können Sie bei jeder Polizeidienststelle oder auch online anzeigen.
- Ein unterstützendes Netzwerk für junge Leute, wie durch professionelle Beratende und Hilfsstellen aber auch durch die Familie, Freunde und Lehrer können dabei helfen, frühzeitig zu intervenieren und zu unterstützen.
- Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite
www.polizei-beratung.deÖffnet sich in einem neuen Fenster, über die Präventionsdienststelle in Ihrem örtlich zuständigen Polizeipräsidium oder über die Jugendkoordination des Hessischen Landeskriminalamts
( jugendkoordination.hlka@polizei.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster). - Bei akuter Gefahr wählen Sie den Notruf unter 110.
- Mutproben sind nicht immer harmlos. Nachstehender
SpotÖffnet sich in einem neuen Fenster von SCHAU HIN!
( www.schau-hin.infoÖffnet sich in einem neuen Fenster) sensibilisiert für das Risiko, das Online-Challenges bergen können.