Büchsenmacherin an einer Drehbank in der Waffenwerkstatt

Revision von Standard- und Sonderwaffen

Wie ist der Lauf einer Waffe? Mindestens einmal im Jahr landen die Schusswaffen bewaffneter Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte bei der Waffenrevision, genauer in der Werkstatt.

Mindestens einmal im Jahr landen die Schusswaffen bewaffneter Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen bei der Waffenrevision, genauer in der Werkstatt – unter anderem bei den Büchsenmachern. Bis zu 7.100 Schusswaffen nehmen Selina Hauptvogel und ihr Team jährlich verantwortungsvoll in ihre Hände. „Für die Revisionen fahren wir zu den Dienststellen, prüfen die Waffen vor Ort und nehmen sie mit, wenn etwas zu richten ist“, erzählt die Werkstattleiterin.

Die Waffenwerkstatt im Hessischen Polizeipräsidium (HPT) ist eine von vier in Hessen. Die Standardaufgaben: Revision und Instandsetzung von Schusswaffen, Anschuss, Testverfahren und Dokumentation. Daneben sind der Bau spezieller Waffenvorrichtungen und -modifikationen für Spezialeinheiten, Dienststellen mit besonderer Aufgabenzuweisung oder die Schießstandsachverständigenstelle zu nennen, außerdem Konstruktionen für die Wasserschutzpolizei, Bau von Sonderanfertigungen, Erstellen von CAD/CAM-Zeichnungen sowie Programmierung und Einsatz der CNC-Fräse für unterschiedlichste Anwendungen.

Ob Standard- oder Sonderwaffe – bei der Polizei ist das stets eine individuelle und feinfühlige Angelegenheit. Beispiel Anschuss: Nach der Instandsetzung und vor der Neuausgabe werden die Einstellungen von mechanischer Visierung, Reflexvisier oder Zielfernrohr durch einen Anschuss überprüft und bei Bedarf justiert. Die HPT-Büchsenmacher sind zu diesem Zweck mehrmals im Monat auf verschiedenen Schießständen außerhalb der Behörde.