Fälle von sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und insbesondere der Kindesmissbrauch machen uns immer besonders betroffen, weil es die Schwächsten unserer Gesellschaft betrifft.
Kinder können sich vor Übergriffen nicht alleine schützen, sie brauchen die Unterstützung von Erwachsenen. Sie müssen darin bestärkt werden, dass nicht sie für das übergriffige Verhalten verantwortlich sind, sondern die Täter.
Kinder mit einem hohen Selbstwertgefühl sind weniger anfällig und daher ist es so wichtig, dass wir die Kinder schon so früh wie möglich stärken und in der Entwicklung einer starken Persönlichkeit fördern.
Sexueller Missbrauch kann überall stattfinden und daher müssen wir Anzeichen dafür früh erkennen und entsprechend reagieren.
Ein Schutzkonzept für Kindertagesstätten oder Schulen lebt insbesondere von dieser Haltung und dem Wissen der Fachkräfte um die Rechte der Kinder.
Unter der Teilmarke GEMEINSAM SICHER FÜR KINDER UND JUGENDLICHEÖffnet sich in einem neuen Fenster veranstaltet die hessische Polizei in Kooperation mit vielen Netzwerkpartnern, in den letzten beiden Jahren die Veranstaltungsreihe „#Aktion Schutzschild für Kindertagesstätten, Grundschulen sowie Erziehungs- und Bildungseinrichtungen für Kinder mit Beeinträchtigungen“.
Am Donnerstag, den 23.10.2025 begrüßte Polizeipräsident Torsten Krückemeier die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bereich Kindertagesstätten und Grundschulen zur 6. Veranstaltung der #Aktion Schutzschild im PP Mittelhessen.
Die jeweiligen Beiträge des Informationsnachmittags, wurden durch Referentinnen und Referenten des Staatlichen Schulamtes Bad Vilbel, gemeinsam mit Gewaltprävention und Demokratielernen – GuD vom Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unterstützt sowie dem Jugendamt des Landkreises Gießen und Wildwasser Gießen e.V. Das Fachkommissariat ZK Fokus des PP Mittelhessen unterstütze die Veranstaltungsreihe ebenfalls mit einem Beitrag.
Ein wichtiges Anliegen des Angebotes war die Sensibilisierung der Teilnehmenden für die Kultur des Hinsehens, Ausbau der Netzwerkarbeit und auch die Verbesserung der Präventionsarbeit.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden durch die Beiträge neue Impulse für die tägliche Arbeit gesetzt.
Der Markt der Möglichkeiten wurde durch Netzwerkpartner wie der „Nummer gegen Kummer“, dem Weißen Ring, Wildwasser Gießen e.V, Profamilia, dem Kinderschutzbund, der Beratungsstelle Jugend und Medien und der Jugendkoordination sowie dem Opferschutz des Polizeipräsidiums Mittelhessen begleitet. Hierbei blieb außerhalb des Programms genügend Zeit für persönliche Fragestellungen. So konnten sich die Teilnehmenden an den einzelnen Informationsständen austauschen und sich noch gezielter über das praktische Vorgehen der Fachberatungsstellen informieren.
Ziel der Veranstaltung war es zum einen, das Bewusstsein für das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und die Verantwortlichkeit der Erwachsenen zu erhöhen. Zum anderen sollten Anlaufstellen und niederschwellige Hilfsangebote für Opfer und Kontaktpersonen aufgezeigt und Handlungsstrategien für den Umgang mit einem Verdacht eines sexuellen Missbrauchs vermittelt werden.“